Dienstag, 18. Juli 2017

Diffiziles Management im Mix alter und neuer Schaltkreise des Gehirns

Inmitten des Therapie-Verfahrens der Kognitiven Umstrukturierung (seit Februar 2017) erlaubt sich der Blogger ein kurzes Innehalten. Es geht hier ja um die Überwindung einer strukturellen Dissoziation, die ihrerseits zu einer notwendigen Bedingung eines Morbus Parkinson geworden war. Neuartige Kognitionen können die Voraussetzungen dafür liefern, dass neue Schaltkreise des Gehirns entwickelt und betriebsbereit installiert werden. Dies ist ein langer und holpriger Weg. 
verschlungener Pfad zum Morbus Parkinson
- Der Blogger resümiert:

Selbst Gold und Staatsanleihen können sich einem Werteverfall nicht entziehen. Dies zeigte die Welt-Finanzkrise vor 10 Jahren.- Doch der Blogger ging noch vor wenigen Wochen davon aus, dass seine segensreichen neuen Errungenschaften der nicht Dopamin-betriebenen Schaltkreise seines Gehirns nun als Besitzstand zu verbuchen seien.  Schwungvolles Schreiten ohne erkennbare Standard-Symptome als neuer Weg der Selbst-Mobilität ohne alle Hilfsmittel im 21. Jahr mit Morbus Parkinson vom idiopathischen Typ und im 13. Jahr der L-Dopa-Medikation. -

Die Annahme eines klar vergrößerten Besitzstandes aber war falsch, und der erweckte Eindruck eines ständigen Berg-Auf war irreführend. Hier sind die Fakten der letzten 10 Tage:

1. "Trümmerwerk" gefährdet neue Motorik

Den tatsächlich funktionierenden "neuen Schaltkreisen" des Gehirns mit augenfälligen Fortschritten in der Motorik - steht ein Trümmerwerk desolater Alt-Schaltkreise gegenüber. Letztere konnten sich in den vergangenen 13 Jahren der L-Dopa-Medikation an den Mechanismus gewöhnen, den Neurologen aller Länder als hilfreich bezeichnen, der jedoch nach ca. 8 Jahren auf Resistenz stößt und damit unberechenbar wird. Nun beeinträchtigen diese alten "Nagel-Bomben" sogar den Zugriff des Bloggers auf seine frisch erarbeiteten L-Dopa-freien Schaltkreise.

Richtig wäre es, wenn die frisch erarbeiteten neuen Schaltkreise des Gehirns als Potenziale bezeichnet würden, nicht etwa als Garanten einer sorgenfreien Mobilität für längst L-Dopa-medikationssüchtige Langzeit-Parkinson-Patienten. Doch ist nicht das Potenzial einer aufrechten Mobilität zu Fuß schon eine Menge mehr wert als das innere Einverständnis mit dem drohenden Rollstuhl, der ans Lebensende führt.: Wheel chair forever oder als schönere Alternative öfter mal genüsslich im Schaukelstuhl auf der Veranda: -  "Old Rockin' Chair got him!"

Wichtig ist auch der Hinweis auf die genauen Bedingungen und Nebenbedingungen, unter denen die Leistung eines neuen Schaltkreises für Mobilität inklusive der Freiheit von haltungstypischen Entstellungen des Auftretens, wie z.B. kein Mitschwingen der Arme, keine unwillkürlichen Sonderbewegungen der Beine und der Wirbelsäule insgesamt. - Das pure Gehen, ohne etwas in der Hand zu halten, ist die wichtigste Bedingung. Das Unterlassen aktiver Kommunikation mit dem Begleiter oder Passanten ist ebenfalls entscheidend für den Erfolg.

2. "Die schmutzige Route" sucht sich alte Ängste und ihre Mechanismen

Mit L-Dopa-Hilfe gibt es z.B. kein Inkontinenz-Problem des Patienten, sofern die Medikationswirkung dann auch eintritt. Ohne L-Dopa kann es zu einem Inkontinenz-Problem kommen, wenn Zeit- und Termindruck bzw. hochgesteckte subjektive Erwartungen bezüglich einer Übungseinheit, wie z.B."Gehen außer Haus in Begleitung einer Pflegekraft in L-Dopa-freier Phase des Tages", eine Realisierung erzwingen wollen. Dann reicht der schwächste Wind im Dickdarm, und Todesangsst kommt auf, also FREEZING / Stupor. Das am Boden festgeklebt-Sein überspielt der Blogger gern in solchen Fällen durch ein paar Witzchen, schafft in dem Zustand gehend aber nur 40 Meter in 30 Minuten - trotz helfender Hand und guter Laune. Nachträglich wurde klar: viel Wind um Nichts! - So geschehen am 18.07.2017.

Voran gegangen war diesem Ereignis eine reale fast-Inkontinenz (zwei Tage vorher); diese endete dann aber in fast geordneten Verhältnissen. Dabei wurden traumatische Erlebnisse der Jahre 1945 bis 1948 vor Augen geführt...verbunden damals mit Schlaf-Inkontinenz und Gewalt-Erfahrungen. Der uralte Fehlschluss-Schaltkreis: "Angst lauert in und hinter jeder Ecke."

3. "Lichte Augenblicke" nächtlicher Mobilität von 2 - 3 Stunden

Im Nachgang zu den unter Ziffer 4 beschriebenen neuen Trauminhalten erlebte der Blogger in nie gekannter Klarheit und Zeitdauer - etwa 3 Stunden ohne Unterbrechung - ca um 2 Uhr morgens, d. h. in der Nacht, einen Zustand totaler Freiheit von allen Symptomen des Morbus Parkinson - ausgelöst offenbar durch einen beim Träumen ausgelösten Schub eines Neurotransmitters. - Leider war das Gesamtergebnis dann nicht positiv ("Es funktioniert wieder!") sondern enttäuschend: "What went up must come down!" d. h. verzögerte Gehbewegungen am nächsten Tag. Kein neuer Schaltkreis, sondern ein alter Schaltkreis, der nur den in die Irre führt, der an ihn glaubt.

4. Neuartige Traum-Arbeit und -Inhalte

Als äußerst angenehm und unterhaltend, ja als amüsant empfindet der Blogger die seit etwa 10 Tagen registrierten Themen und Szenarios in nächtlichen Träumen. - Erwähnt hat der Blogger bereits im Post vom 06.2017 die nächtlich geträumten "Begegnungen" mit jeweils einem der mächtigsten Politiker der Erde: Donald Trump und Wladimir Putin. In den erlebten Traum-Szenarios erwiesen sich - unabhängig von einander - beide als äusserst kooperative, empathische und angenehme Persönlichkeiten. -

Ähnlich die neuesten Traum-Szenarios: Es geht hier und jetzt um Auflösung bzw. Überwindungen bekannter alter Dauerkonflikte und Groll-Ursachen, um "Richtigstellungen" schiefer Sichtweisen und ungerechter Urteile der Vergangenheit. - Wie ein warmer Sommerregen kommen diese neuen Traumszenen daher - man möchte,  dass sie niemals enden. Rehabilitierungen des Ansehens unter Geschäftspartnern u.s.w. - so als habe man ab jetzt das Charisma eines Emmanuel Macron - dem die großen wilden Tiere aus der Hand fressen.

Dies gilt namentlich für ein bis zwei sehr persönliche Szenarios, in denen Tatsachen des Lebens vor 70 Jahren auf die Gegenwart übertragen und damit in eine Umkehrung der Macht- und Aktionsverhältnisse verwandelt wurden. Erleichterung, Freude und Befriedigung sind die Folge. -

Minderung der Angst? - "Unshackling the Chains of Fear" ?
(Die Ketten der Angst abschütteln! - Interview mit Fred Phillips, ex-Parkinson-Patient)

Fortsetzung folgt: z. B. über Zweck und Ziel von "Frieden" und "Harmonie" im Rahmen der neuen Kognition/Erkenntnis/Einsicht.

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