Mittwoch, 25. Januar 2017

Bestimmte Formen des Morbus Parkinson zweifelsfrei heilbar

Bei einer Reihe von exakt definierten Formen des Morbus Parkinson vom sogenannten idiopathischen Typ ist eine Heilung möglich. Hinsichtlich einer zutreffenden Zuordnung ihrer persönlichen Parkinson-Erkrankung empfiehlt der Blogger die Lektüre und Auswertung von YIN TUI NA TECHNIQUES, Dr. Janice Walton-Hadlock, Santa Cruz Ca.,  U.S.A., 2012. Diese Fachveröffentlichung können sie kostenfrei aus dem Netz-Auftritt des Parkinson's Recovery Project als PDF-Dateien herunterladen unter "Publications".

Dissoziierte Verletzungen, die nicht heilen konnten, bewirken M. Parkinson: Beispiele


Originalton Parkinson's Recovery Project:

"Schliesslich - und das ist das Wichtigste - sind Menschen in die Lage versetzt worden, die Parkinson'sche Krankheit zu überwinden, indem sie den Behandlungsplänen folgten, die wir für sie entwickelt haben. Der Morbus Parkinson ist keine und war auch niemals eine unheilbare Krankheit. Morbus Parkinson ist das Ergebnis von vollkommen normalen Notfall-Verfahren des Körpers, die in einen chronischen Modus verfallen und eingeschlossen sind. In den frühen Jahren der krankhaften Beibehaltung dieser Reaktionsformen können die Dopamin-Reduktion und die Immobilität durch mental bewirkte Adrenalin-Produktion ausgeglichen und unwirksam werden. Diese willensgesteuerte Aufbringung von Adrenalin, an Stelle von Dopamin, kann dazu führen, dass die Person gesund und normal erscheint - sogar schneller, stärker und klüger als normal, doch gewöhnlich weniger gut imstande zu entspannen. Jedenfalls führen die chronische Dopamin-Hemmung und die unablässige Nutzung von Adrenalin schliesslich zu den Erscheinungsformen der Symptome des Morbus Parkinson.

Doch wenn die Verletzung und/oder die Dissoziation des "Herzens" ("Abschaltung" von Gefühlen/Emotionen) erfolgreich behandelt und geheilt werden, verschwinden die Symptome des Morbus Parkinson." (übersetzt vom Blogger, 25.01.2017)


"Finally, and most importantly, people have been able to recover from Parkinson’s disease using the treatment plans that we have developed. Parkinson’s disease is not, and never has been, an incurable illness. Parkinson’s disease is the result of perfectly normal emergency body processes becoming locked into a chronic mode.
Parkinson: Totstellen (freeze) als chronische Angst-Reaktion
In the early years of pathological retention of these patterns, the dopamine-inhibition and immobility can be overridden by mentally-induced adrenaline. This willful summoning up of adrenaline in the place of dopamine can cause the person to appear healthy and normal – even faster, stronger, and smarter than normal, but usually much less able to relax. However, the chronic dopamine inhibition and relentless use of adrenaline eventually leads to the appearance of the symptoms of Parkinson’s disease.
But if the injury and/or turned-off heart are successfully treated and cured, the symptoms of Parkinson’s do go away."

EXKURS
Der Angst auf der Spur: Flüchten, Kämpfen oder Totstellen ("freezing") Bitte diese Stichwörter bei ihrer Google-Suche eingeben und auf NZZ-Seite gehen, um den ganzen Artikel zu lesen. Es lohnt sich in der Tat!
Vgl. auch Dr. Janice Walton-Hadlock in Yin Tui Na, s. o.
keine Geheimnisse mehr um den Morbus Parkinson


Frage;
Warum ist der Blogger noch nicht geheilt von seinem Morbus Parkinson vom idiopathischen Typ?

Antwort:
1. Nach den Kriterien des Parkinson's Recovery Projects ist der Blogger auf Grund seiner L-Dopa-Medikation seit 2004 nicht mehr behandelbar. Wegen der unvermeidbaren Suchtfolge dieser Medikation kann er nur noch an einzelnen Symptomen laborieren,  aber die Erkrankung nicht mehr heilen, da diese in Folge der L-Dopa-Medikation ihre Erscheinungsformen ständig variiert.
2. Viele der typischen Parkinson-Symptome konnte der Blogger durch die hier im Blog geschilderten Maßnahmen dauerhaft überwinden. Hierzu gehören
- das "Salbengesicht",  ( vgl. Post vom 2. Juli 2015, Healing Code gegen Parkinson-Gesichtslähmungen, Erfahrungsbericht)
- der Tremor,
- der Rigor,
- die Obstipation (Verstopfung),
- die Schlafstörungen,
- das restless-legs-Syndrom nachts im Bett liegend,
- das Einschlafen bzw. seitliche Wegsacken beim längeren Sitzen am Tisch
- die Unfähigkeit sich ohne Medikation gehend fortbewegen zu können
- die depressive Grundstimmung nach Verkündung der vermeintlichen Unheilbarkeit (man sollte besser von der mit Medikamenten nicht heilbaren Parkinson-Erkrankung sprechen)
und viele andere mehr.
im 7. Parkinson-Jahr mit L-Dopa begonnen









3. Die Erkrankungsform des Bloggers kann als "induziert durch psychisches Trauma" gekennzeichnet werden. Dies ist die gleiche Form ds Morbus Parkinson, wie sie Mark-Peter Hurni in seiner Dissertation im Fach Psychologie theoretisch und empirisch wissenschaftlich untersucht hat (an der Universität Granada und daher in spanischer Sprache abgefasst.
Vgl. die verschiedenen diesbezüglichen Posts in diesem Blog zum Thema "freezing"). Der Blogger ist noch nicht von seinem psychischen Trauma "geheilt" und auch daher weiterhin an Morbus Parkinson erkrankt.

4. Die oben abgebildete Tabelle ist ab dem Jahr 2010 dahingehend zu ergänzen, dass weiterhin 1 Tablette à 100 mg Amantadin, 1 Tablette Azilect und 3 Tabletten à 100 mg L-Dopa eingenommen werden.

5. Der Blogger hat weiterhin heftig mit den Folgen der L-Dopa-Medikation zu kämpfen, wie sie auch vollständig auf dem Beipackzettel von "Madopar" aufgeführt sind. Hierzu gehören insbesondere Phobien verschiedener Art, aber auch parkinson-untypische schlaffe Lähmungen und unkontrollierbare Sonderbewegungen der Extremitäten. Letztere sind nur bei jeden Tag geübter Abstinenz von L-Dopa (09.00 - 22.00 Uhr täglich) vermeidbar.

6. Der Blogger hat den Parkinsonismus teilweise überwunden - Ist so etwas denkbar?
Hier sind die Ansichten der Parkinsonismus-Spezialisten Dr. Oliver Sacks und Dr. Janice Walton-Hadlock:

Then again, we’’ve also seen many people who experience only partial recovery after their injuries heal. The injuries heal and their electrical patterns flow in parasympathetic mode –– so long as they are feeling completely safe. But at any sign of anxiety or fear, they revert to their fear-based habit of heart dissociation.
In these cases, people might have no symptoms of Parkinson’’s so long as they are feeling relaxed or at ease, but as soon as any sort of threat arises –– such as a trip to the dentist –– they lapse back into parkinsonism until the threat is over. These people need to learn how to deal with fear without resorting to dissociating from their ““heart.”” That subject is addressed in the book Recovery from Parkinson’’s.
in: Yin Tui Na, JWH, page 16

in: Oliver Sacks: Zeit des Erwachens, S. 50
"In summary

If the person slides back into experiencing symptoms of Parkinson’’s after a short period of lightness and decrease of symptoms, which is to say, slides into what we have named ““partial recovery,”” then the most challenging and noble part of recovery can commence: removal of the habit of the dissociation and/or the mental instruction that got the dissociation going in the first place.", in: Recovery from Parkinson's, Janice Walton-Hadlock, Santa Cruz 2013, p. 202
 

Zum Thema "Überwindung von Parkinson und Suchtgefahr" schreibt Janice Walton-Hadlock auf Seite 161 in RfP:
"We have seen that recovered patients are extremely susceptible to addiction. Their “superior” will power disappears when their Parkinson’s disappears. Once they cease dissociating from their physical sensations, they often have the will power that one might expect from a child. If their Parkinson’s-inducing mental state began when they were six years old, for example, they may find that they have the will power and emotional maturity of a six-year old.
They usually “grow up” fairly quickly. Even so, it can be fascinating to watch a person recovering from Parkinson’s quickly blossoming and “growing up” out from what appears to be mildly arrested emotional development. And he may never have the “superior will power” of Parkinson’s ever again. Just the opposite. He may find himself to be refreshingly emotional and vibrant."


Hier sehen sie eine Seite aus  dem grundlegenden Werk "Recovery from Parkinson's", s.o. Der Blogger hatte vor ca 10 Jahren die erste Version des Werkes gelesen, die dann auch zur Entstehung dieses Blogs geführt hat. Die Ausgabe von 2013 ist demgegenüber  weit fortgeschritten, insbesondere in der Dokumentation der bio-elekrischen Störungen im Millivolt-Bereich, die zur Parkinson-Symptomatik führen. Als Beispiel finden sie hier das Abbild einer Seite aus dem Werk. Jedermann kann und sollte es dort kostenfrei herunterladen. Das Projekt ist in den USA als gemeinnützig anerkannt.
in: Janice Walton-Hadlock; Recovery from Parkinson's, Santa Cruz 2013





Kommentar zu Ziffer 3.:

Janice Walton-Hadlock lässt in ihren Schilderungen von mehr als hundert Fall-Beispielen mit Parkinson-Patienten keinen Zweifel aufkommen im Hinblick auf diese Feststellung: In jedem Einzelfall ist bei ausreichend tiefgründiger Nachforschung klar, dass der spätere Parkinson-Patient bei der Aufrechterhaltung oder der Wiederbelebung seiner Neigung zur
Schmerz-Vermeidung (Heart/mind split) aktiv und nachhaltig mitgewirkt hat. Ohne sein stereotypes Festhalten an der Abschalte-Gewohnheit im Kindesalter - so berechtigt diese früher gewesen sein mag - ist ein solcher Vorgang der Dissoziation nicht zu bewerkstelligen. - Womöglich liegt hier auch der Grund für die Tatsache, dass Parkinson-Patienten sich ihrer krankheitstypischen Symptome schämen. Sie, d. h. wir, verbergen etwas. - So etwas kann auf Dauer nicht gutgehen.
Entsprechend schwierig wird dann auch die Arbeit des Dekodierens der Schmerz-Vermeidung und die Überleitung in ein von Schmerz und Freude geprägtes Leben außerhalb des Parkinson-Modus (vgl. ALMOST IKARUS, Dr. Janice Walton-Hadlock, mit dem dort gegebenen Hinweis auf das folgende Gedicht des mittelalterlichen Mystikers Rumi, 1207 - 1273 ) - Fortsetzung nach Rumis Gedicht -

Schrei deine Schwäche und den Schmerz hinaus

       “Cry Out in Your Weakness
A dragon was pulling a bear into its terrible mouth.
A courageous man went and rescued the bear.
There are such helpers in the world, who rush to save
anyone who cries out. Like Mercy itself,
they run toward the screaming.
And they can’t be bought off.
If you were to ask one of those, “Why did you come
so quickly?” He or she would say, “Because I heard
your helplessness.”
Where lowland is,
that’s where water goes. All medicine wants
is pain to cure.
And don’t just ask for one mercy.
Let them flood in. Let the sky open under your feet.
Take the cotton out of your ears, the cotton
of consolations, so you can hear the sphere-music. . . .
Give your weakness
to One Who Helps.
Crying out loud and weeping are great resources.
A nursing mother, all she does
is wait to hear her child.
Just a little beginning-whimper,
and she’s there.
God created the child, that is, your wanting,
so that it might cry out, so that milk might come.
Cry out! Don’t be stolid and silent
with your pain. Lament! And let the milk
of Loving flow into you.
The hard rain and wind
are ways the cloud has
to take care of us.
Be patient.
Respond to every call
that excites your spirit.
Ignore those that make you fearful
and sad, that degrade you
back toward disease and death.”


noch zum Kommentar zu Ziffer 3:


Eine Analyse
- der Aufzeichnungen Dr. Walton-Hadlocks,
- der Aufzeichnungen von Dr. Oliver Sacks in "Zeit des Erwachens", rororo Dokumentation zum gleichnamigen Film (mit Robert de Niro als Patienten und Robin Williams in der Rolle des Dr. Oliver Sacks),
Pflicht-Lektüre für Parkinson-Patienten
- der eigenen Erfahrungen des Bloggers
ergibt im Hinblick auf die "Mitwirkung des Parkinson-Patienten bei der Perpetuierung seiner Strategie der Flucht vor dem Schmerz" Folgendes:

A. Bestimmte Formen der Affirmation, ja bis hin zur ungewollten, aber naiv betriebenen Autosuggestion ("Ich bin glücklich!" - obwohl es nicht stimmt -) können in der Kindheit und in der Zeit des Heranwachsens zu psychischen und neurologischen Mustern führen, die denen der Hypnose nicht unähnlich sind  (vgl. Dr. Walton Hadlock in Yin Tui Na). Wenn dies so sein sollte, dann ergäbe sich die schwierige Frage, wie eine ungewollt ausgelöste Selbsthypnose wieder aufgelöst, d. h. rückgängig gemacht werden kann. Das dürfte schwierig werden!

Besonders brenzlig werden derartige Affirmationen, wenn sie verbunden sind mit einem starren und lang anhaltenden Blick auf das eigene Spiegelbild im Großformat, wenn man unmittelbar davor sitzt und sein Abbild, sein Ebenbild bestaunt...

B. Im Laufe seines Lebens erwählt er sich immer wieder Situationen, die ihn erneut unter erheblichen Druck setzen, dem er dann meint, nur durch eine gewisse Eile entsprechen zu können. Bewegungen und Spache erscheinen hastig - ohne erkennbaren Grund. Auffällig sind dann schon einige unerwartet hektisch oder hastig ausgeführte Standard-Bewegungsabläufe: Beispiele: Art des sich Erhebens vom Stuhl, des Tischabdeckens, des Fahrrad-Besteigens usw.

C. Tritt einmal eine Zeit der Beruhigung ein, argwöhnt der spätere Parkinson-Patient, hier kündige sich eine  'Ruhe vor dem Sturm' an. ...und schon wieder ist eine Chance zur Abkehr von der eingefahrenen Gewohnheit des Empfindens bzw. der Verdrängung des Empfindens dahin geschwunden.. Kommt der für Parkinson prädisponierte Patient dann in das 6. Lebensjahrzehnt ( 50 + + ), so beginnt er darüber nachzudenken, wie er die vor ihm liegende Lebenszeit gestalten sollte. Bei diesem Nachdenken kommen ihm zwei Dinge in die Quere: ein tiefgreifendes emotionales Ereignis innerhalb der Familie sowie eine Herausforderung finanzieller oder beruflicher Art, der er nicht in ausreichendem Maß gewachsen ist. - und von nun an geht's berab bis zur Diagnose "Morbus Parkinson". Da wird nicht mehr tief nachgedacht; da wird die Flinte ins Korn geworfen.

E. Der gutachterlich als solcher identifizierte Parkinson-Patient  macht nun aber nicht Halt in seinem "schicksalhaften" Stadium der Behinderung; nein. Er sucht sich mit Fleiss neuartige Betätigungsfelder, die ihn angeblich immer schon interessiert hatten. Nur nicht in Ruhe nachdenken! Hasten zu  neuen Ufern, die niemals erreicht werden. Es nimmt kein Ende - bis zum ersten Eintritt nahezu kompletter, wenn auch vorüber gehender Immobilität. Erst dann beginnt ein originärer Denkvorgang, der sich ausserhalb eingefleischter Überzeugungen und oberflächlicher Sentenzen bewegen kann. ZEIT DES ERWACHENS ?

Dienstag, 17. Januar 2017

Bei Parkinson: Wannenbad mit Bürstenmassage durch Helfer im Hamam-Stil

Wohltuende Bäder im warmen Wasser der Badewannen zählen vermeintlich längst nicht mehr zu den Optionen von Langzeit-Parkinson-Patienten (über 15 Jahre seit Diagnose). Oft sitzt der Schrecken von kleinen oder größeren Ausrutschern vor, in oder nach dem Verlassen der Badewanne noch in den Knochen. Der Schatz bitterer Erfahrungen reicht hin bis zu Rippenbrüchen beim seitwärts Fallen auf den Rand der Wanne bis zum Bruch eines Wirbelsäulen-Knochens infolge einer Lockerung der Rückenmuskulatur durch das warme Wasser und anschließender Belastung beim Ausstieg aus der Wanne. - Das alles muss nicht sein. (vgl. auch Ziffer 3 im Post vom 9. September 2016 "Das Leben wird härter aber schöner..." in diesem Blog).
bei Parkinson: wohltuendes Baden im Hamam-Stil auch in bescheideneren Verhältnissen

Die innere Warnung "Mir droht Gefahr!" ist ja als wesentlich für die Entstehung des Morbus Parkinson identifiziert. Vgl. Janice Walton-Hadlock, Santa Cruz, CA, USA. Nun geht es darum, diesen inneren Zustand der Übererregung zu beenden. Wir benötigen das Signal "Entwarnung", d. h. die innere Überzeugung, dass nun wieder alles in Sicherheit ist. Diesem Zweck dienen die nachfolgenden Ausführungen.

Der Blogger hat mit Hilfe einer Pflegefachkraft ein sicheres Konzept für

"Baden im Hamam-Stil, aber zu Hause" 

entwickelt und erfolgreich verwirklicht. Hier sind die Eckpfeiler dieses Konzeptes:

1. Daheim in Sicherheit
Bleiben sie zum Baden daheim,  vermeiden sie die Risiken eines Bad- oder Hamam-Besuches außer Haus.

2.  Umgestalten
Gestalten sie ihr Badezimmer mit Badewanne um in Richtung Rutschsicherheit, Ordnung,  Sicherheit durch Haltegriffe und Gemütlichkeit. Vermeiden sie glatte Böden, legen sie ggfls. den Boden mit Sisalmatten aus, die auf ihrer unteren Seite rutschfest gemacht sind.

Nutzen sie den meist neben der Wanne lokalisierten Sitz der Toilette, indem sie den Sitz mit einem Badehandtuch "einkleiden" und so einen rutschfesten Sitz unmittelbar nach dem Ausstieg aus der Wanne gewinnen.

3.  Wach bleiben
Besorgen sie sich einen Badezusatz, der nicht auf Entspannung sondern auf Belebung zielt.

4.  nur Natur
Besorgen sie sich einen groben Block Hamam-Seife, d. h. gelb-grau-grünlich-farbige, reine Olivenölseife - keinesfalls solche aus der Apotheke, die nur diesen Namen trägt. Die Seife können sie auch zum Haarewaschen benutzen. Ein geeigneter Seifenhalter in guter Reichweite ist notwendig.
große türkische Supermärkte führen das Originalprodukt oft in ihrem Sortiment.
der gelbliche Farbton außen bezeugt: Olivenölseife natur

5.  Haut beleben
Halten sie zwei große Handtücher mit möglichst grober Oberflächen-Struktur zum Abrubbeln bereit.

6.  Nassmassage
Legen sie eine oder zwei unterschiedlich kräftige  Naturborsten-Bürsten zur passiven Nassmassage bereit.
Wildschweinborsten-Bürste für Nassmassagen

7.  rutschfest
Achten sie darauf, dass am Wannenboden eine rutschfeste Gummimatte liegt.

8.  nicht ohne "Aufsicht"
Nur in Begleitung und ggfls. leichter Hilfe einer Pflegeperson be- oder entsteigen sie der Wanne.

ACHTUNG! - Wenn sie außerstande sind, allein in die Wanne hinein und wieder heraus zu klettern, sollten sie nicht baden. - Die Pflegeperson hat nicht die Aufgabe, sie anzuheben und in der Wanne abzulegen. Bewahre! Die Pflegeperson soll ihnen vielmehr das Gefühl vermitteln, auf der sicheren Seite zu sein, wenn ein "Freezing", eine Angstlähmung oder eine "schlaffe Lähmung" herauf zieht. Sie ist zunächst ihr Beistand für den Fall, dass etwas nicht bereit gelegt wurde, das sie für ihr Bad benötigen.

Die Pflegeperson hilft ihnen beim Füllen der Wanne mit dem Badewasser in richtiger Temperatur und der Dosierung der Badezusätze. Von stark schäumenden Substanzen wird abgeraten.

Sie steigen langsam in die mit warmen Wasser gefüllte Wanne. Sie setzen sich auf den Wannenboden und strecken ihre Beine so weit wie die Länge der Wanne dieses zulässt. Sie entspannen für 1-2 Minuten, sie tun nichts.

9. Multi-tasking birgt Gefahr
Die Pflegeperson wäscht ihre Haare. Sie halten sich mit beiden Händen an vorher dafür ausprobierten Halterungen oder Wannenrändern fest. Sie müssen vermeiden, tiefer in das Wasser als nötig einzusinken und mit dem Hinterkopf gegen den Wannenrand zu schlagen. Dabei helfen ihnen die Halterungen. - Noch während sie den Seifenschaum im Haar tragen, bürstet ihre Pflegeperson mittels einer möglichst groben Nassmassage-Bürste ihre Kopfhaut, und zwar angefangen am vorderen Haaransatz in einem festen Strich bis hin zum hinteren Haaransatz an ihrer Schädelbasis.

Beachten sie bitte die Ausführungen über Akupunktur-Punkte am Kopf im Post vom 23. Mai 2013 "Healing Code gegen Parkinson-Symptome" einschließlich der dortigen Abbildungen der am Kopf gelegenen Meridian-Punkte in diesem Blog.

Nach dem Haarewaschen wird die Pflegeperson ihren Kopf mit kühlem Wasser spülen. Dies belebt. - Sie tauchen wieder für 1-2 Minuten ins warme Wasser. Der Kopf bleibt dabei über dem Wasser.

10.  sicheren Sitz schaffen
Die Pflegeperson bedeckt den Wannenrand mit einem feuchten kleineren Handtuch. Sie erheben sich innerhalb der Wanne in den Stand und setzen sich mit dem Rücken nach außen zur Pflegekraft gekehrt auf den mit dem Handtuch rutschfest gemachten Wannenrand. Dabei halten sie sich mit beiden Händen an den dafür anzubringenden Halterungen fest. - Das Hamam-Fest kann nun beginnen:
über 100 Akupunktur-Punkte des Rückens werden per Bürste aktiviert

11.  Nassmassage des Rückens
Die Pflegekraft bürstet nun - immer am unteren Rücken beginnend und am Hals und Nacken endend - mit der Naturborsten-Nassmassagebürste die gesamte Fläche ihres Rückens. Dabei geht es nicht um die Frage der Sauberkeit, sondern um die Methode der Nerven- und Blutgefäß-bezogenen Belebung ihrer wichtigen Körper-Rückseite mit der zentral verlaufenden Wirbelsäule.

Warum der Rücken?
Wie die Abbildung zeigt, befinden sich auf dem Rücken mehr als 100 Akupunktur-Punkte. Das sind über 100 Zugänge zu verschiedenen "Meridianen", in denen die Bioelektrizität von wenigen Millivolt den Körper durchströmt. Diese Punkte per Nadelung zu aktivieren würde wochenlange Akupunktur-Aktionen erfordern - Eine heftige Wildschwein-Borsten Rückenmassage wirkt etwas anders, aber u. U. nicht weniger effizient. Der Blasenmeridian ("Bl" in der Abbildung) ist bei Parkinson oft wenig lebhaft; dieser Zustand steht für Ängste und Unsicherheit, die das Lebensgefühl der Patienen prägen. Nassmassagen helfen dabei, gestaute Energie wieder in Fluss zu bringen. Oft hellt sich ein düsteres Szenario dadurch auf.

Beachten sie bitte auch die Ausführungen im Post vom 18. Juni 2016 "Nieren- und Blasen-Meridiane klopfen bei Parkinson" in diesem Blog.

12. Eincremen des Rückens
Hier, auf unserer Rückseite zeigt sich das größte Defizit. Unsere Haut trocknet aus und verliert damit ihre Geschmeidigkeit. Die Pflegeeperson übernimmt die Aufgabe des Eincremens ihres Rückens mit der von ihnen persönlich gewählten Crem-Duft-Note. Eine Wohltat steht bevor. -  und Sicherheit pur!
(Es ist selbstverständlich, dass sie - solange sie dies schaffen - ihre Beine und Füße allabendlich, auch ohne vorheriges Baden, selbst eincremen. Das gleiche gilt für die Vorderseite des Oberkörpers.)