Samstag, 29. August 2015

Lichtblick für Erkrankte mit psychogenem Parkinson

Und es macht doch Sinn, sich zwecks Besserung unangenehmer Parkinson-Symptome abzurackern:
Die Anthroposophische Medizin mit ihrem psychosomatischen Krankheitsverständnis hält entsprechende Therapieansätze bereit.
Auf den Posting in diesem Blog NUR 'RAUS AUS DER "dissociation" vom 28. April 2010 wird hingewiesen, um die Relevanz psychogener Faktoren klar zu stellen.

Auf nur 60 Seiten entwickelt Dr. Markus Treichler, leitender Oberarzt der Abteilung für Psychosomatische Medizin, Psychotherapie..an der Filderklinik bei Stuttgart ein mitreißendes Szenario der Mitverantwortung des Erkrankten für die Besserung seiner Leiden unter psychosomatisch bedingten Symptomen.
Neueste Literatur von Aaron Antonovsky wird von Treichler dabei berücksichtigt: "Salutogenese - zur Entmystifizierung der Gesundheit", 1997. Kernpunkt des Salutogenese-Konzepts ist die Entdeckung und die Beschreibung des Kohärenz-Gefühls (sense of coherence SOC), etwa im Sinne von Stimmigkeit. Diese bezieht sich auf das Erleben des Erkrankten selbst und motiviert ihn zum Durchhalten und zur Kreativität. "Abkürzungen" stehen dabei nicht zur Verfügung.

Hier ein Blick in das Inhaltsverzeichnis von Treichlers Heft:.



Gesunde Dynamik

„Die Zugkraft der Zukunft ist stärker als die Schubkraft der Vergangenheit." Leonhard  Euler (1707-1783), Mathematiker








Freitag, 28. August 2015

TRE - Trauma Releasing Exercise für Parkinson-Patienten

Howard Shifke hat es bewiesen: Mit bewussst induzierten Zitter- und Schüttelbewegungen kann die Schüttellähmung bezwungen werden (vgl. Posting vom 25. April 2012 auf diesem Blog). Dabei kommt es nicht darauf an, ob diese Technik als Qigong oder als TRE(R) bezeichnet wird. Dr. David Berceli hat eine Reihe geeigneter Übungen für diesen Zweck entwickelt und charakterisiert ihre neurobiologische und physiotherapeutische Einordnung. Am 9./10. November  2015 wird er in Berlin und München Seminare für Therapeuten anbieten.
Der Blogger arbeitet seit 2012 mit bewusst eingeleiteten Zitter- und Schüttelbewegungen und hat damit erstaunlich gute Ergebnisse erzielt. Heute, im 20 Jahr seiner Parkinson-Erkrankung, kann er z. B. eine gefüllte Tasse heißen Tees - auch im medikationsfreien Zustand - ohne jedes Zittern vom Tisch zum Mund bewegen. Die Übungen des von Berceli entwickelten TRE(R) werden nun das Übungsprogramm des Bloggers bereichern.
Auch der unermüdliche Robert Rodgers lässt Berceli mit seiner TRE per
TRE Online Course auf dem Parkinson's Recovery Blog zu Worte kommen. - Viel Spaß und Erfolg bei den Neuentdeckungen!

Donnerstag, 6. August 2015

Trauma versus "Parkinson-Gene" ?

Jüngste Forschungen im Bereich der Epigenetics haben ergeben, dass die These vom frühkindlichen Trauma als begründende Parkinson-Vorbedingung durchaus plausibel ist und nicht im Widerspruch zur These steht, dass einige  Parkinson-Patienten gleichgelagerte genetische Voraussetzungen aufweisen: Es kommt darauf an, dass genetische Dispositionen auch tatsächlich aktiviert werden durch bestimmte "erschütternde" Erlebnisse. - Eben dieses sind Traumata der seelisch-emotionalen Art oder der physisch-sensitiven Art. Q.e.d., wenn wir auf Dr. Janice-Walton's Hypothese von 2008 zurück kommen. (Vgl. auch Posting vom 17. Mai 2014 in diesem Blog.  sowie auch zur Trauma-Hypothese)

Hier ein Zitat vom Parkinson's Recovery blog:

"An idea that has been floating around for decades is that we are stuck with the genes we are born with. Some people are lucky and some unlucky. If we have a gene that predicts cancer - it is likely we will get cancer. If we have the genes that
are disposed to Parkinson's disease, we are likely to develop the symptoms of Parkinson's. Some of us are dealt a lousy hand in life.

Research in the exciting field of Epigenetics reveals this thinking is baloney. Genes can be turned on and off by "programs" that control those genes. The issue turns on not whether genes exist, but whether they are turned on or off.

What circumstance switches a gene on or off? The answer will fascinate you. It is trauma! Research shows that the tendency toward post traumatic stress (which exhibits symptoms similar to those of Parkinson's) are passed down to the next generation. Children of holocaust survivors pass down a predisposition of stress and anxiety to their offspring.

You may have always thought that there have been no significant traumatic events in your life that could account for the degree of stress and anxiety that you currently experience. When you have heard me talk about the critical role of stress and trauma in affecting Parkinson's symptoms, you may well have dismissed my argument. Recent research clearly shows that the origins of stress can reside in the experiences of ancestors. This is why my Jump Start to Recovery course includes the tools for clearing family entanglements as well as releasing the residue of past traumas.

How could traumatic events influence whether genes are turned on or off? Simple. When something cataclysmic happens to people they will say that they are not the same person. You may well have heard yourself or friends say the same thing. There it is my friend.

Trauma changes everyone in the family system. If you remain skeptical, listen to the interview with neuro scientist and epigeneticist Rachel Yehuda who has studied epigenetic changes in holocaust survivors and their children."



Fazit des Bloggers: 

Lasst uns weiter daran arbeiten, den Heart-Mind-Split zu überwinden, der durch unser persönliches Trauma ausgelöst und später zur begründenden Ursache unseres Parkinsonismus' wurde.